Liebe Mitglieder des Schachbezirk Düsseldorf, liebe Leser*innen des Düsseldorfer Schach,


was für ein turbulentes Jahr geht dem Ende entgegen. Lassen Sie mich die Gelegenheit nutzen und einen Rückblick auf die letzten 12 Monate werfen und einen Ausblick wagen.

Natürlich kommt man nicht drum herum, über das Frühjahr und den Beginn des Virus zu sprechen, der uns seitdem in Atem hält. Er hat bislang das ganze Jahr bestimmt und definiert bis heute die Regeln des persönlichen Umgangs. Nahezu alle Experten gehen davon aus, dass dieses auch noch bis ins kommende oder sogar übernächste Jahr der Fall sein wird.

So liegt seitdem das gesamte Vereinsleben mit gemeinsamen Abenden auf Eis und der Spielbetrieb mit Meisterschaften und Wettkämpfen ist nahezu unmöglich. Gerade wir als Schachspieler*innen tragen eine hohe Verantwortung, weil viele unserer Mitglieder zur Risikogruppe gehören. Wir sind im Vorstand der Meinung, dass wir keine Gefahr laufen sollten, dass sich jemand bei einem Turnier oder Kampf anstecken sollte. Man stelle sich vor, wir geben den Spielbetrieb wieder frei und etwas passiert. So sind wir auch zukünftig darauf angewiesen, dass die Ebenen von oben nach unten wieder den Spielbetrieb aufnehmen.

Natürlich konnten wir auch keine Versammlungen oder Sitzungen abhalten, aber ich halte dieses angesichts vieler wichtigen und kritischen Dingen für vertretbar und bitte um Ihr Verständnis.

Bislang waren die Mannschaftskämpfe des DSB und NRW auf das Frühjahr verschoben worden. Ich bin ganz ehrlich, dass ich mir eine Umsetzung dieses Planes aktuell nicht vorstellen kann und habe die im Sommer/Herbst dazu getroffenen Abstimmungen auch kritisiert. Sobald es dazu neue Infos geben wird, erhalten Sie diese jeweils auf den Homepages des SBNRW.

Wenn die Bretter wieder aufgebaut werden dürfen, dann wird sich womöglich vieles verändert haben. Manche lechzen danach, endlich wieder Püppchen zu schieben. Doch es wird auch andere geben, die „das Brett an den Nagel“ gehangen haben. Das ist eine Herausforderung, der sich alle Vereinsvorstände stellen müssen. Erst Recht, wenn Funktionäre nun andere Prioritäten setzen und das Amt aufgeben. Schon in der Vergangenheit war es schwer, Nachwuchs für Ehrenämter zu finden und das wird meiner Einschätzung nach noch schwerer werden.

Auch wir im Bezirk sind davon betroffen. So hat der Webmaster, Alex Mainzer, wie bereits bekanntgegeben sein Amt abgegeben und wir suchen länger vergeblich eine neue Person, die Spaß an der Pflege der Homepage hat. Auch unser zweiter Spielleiter, Clemens Bröker, der erst „frisch“ dabei war, gibt sein Amt zum 31.12. auf. Er wird zwar noch dankenswerter Weise den Saisonabschluss begleiten, sofern er möglich sein wird, jedoch suchen wir dringend einen Nachfolger. Auch die Schachjugend Düsseldorf steht nach dem überraschenden Tod von Marian Wysinski ohne Jugendwart da.

Somit stehen wir alle vom Vorstand über den Spielbetrieb bis zu jedem einzelnen Verein vor sehr großen Herausforderungen. Ich bin persönlich der Ansicht, dass wir erst wieder starten können, wenn alle Vereine in das angestammte Spiellokal können.

In diesem Moment möchte Ihnen allen Danke sagen. Danke für Ihre Mitgliedschaft, Ihre Unterstützung, die bei jedem ganz unterschiedlich ausfällt. Die Treue zu unserem Hobby können aktuell alle mehr denn je brauchen. Danke dafür!

Ich wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein besinnliches Weihnachtsfest. Kommen Sie gut in das neue Jahr und das Wichtigste: Bleiben Sie gesund. Damit wir uns bald wiedersehen können.

Ihr

Thommy Sterz
Schachbezirk Düsseldorf
1. Vorsitzender